Die Energiekrise im Zusammenhang mit Russlands Überfall auf die Ukraine hat gezeigt, wie verletzlich die Energieversorgung Europas ist. Um sie für die Zukunft resilient, bezahlbar und klimafreundlich aufzustellen, bedarf es einer weitsichtigen Systemplanung. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der dringend benötigten Energieinfrastruktur, auch für die Wasserstoffwirtschaft, muss konsequent vorangebracht werden.
Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit müssen dabei unbedingt gewährleistet sein, wenn die Energiewende nicht zu einer massiven Belastung für die europäische Wirtschaft werden soll. Wir brauchen eine deutlich engagiertere und pragmatischere Industriepolitik, um die energieintensiven Unternehmen in der EU zu erhalten.
Eine Aufspaltung der einheitlichen deutschen Strompreiszone ist unbedingt zu vermeiden. Sie würde zu höheren Strompreisen in Süddeutschland führen. Eine Schwächung der industriellen Zentren im Süden würde aber ganz Deutschland – und Europa – hart treffen, da eine Abwanderung nach Asien oder in die USA erfolgen würde.